Ein aufgeregtes Treiben wie auf einem mittelalterlichen Markt, keine Hektik aber viel Mittelalter. Mit Jahreszahlen wie vierzehnhundert… und fünfzehnhundert … sowie aller Gottesmühe geht es an die Gestaltung eines historischen Exponates. Wie im Schlaf so sicher gehen die Zahlen über Blätter und Postwertzeichen, über Bucheintragungen und eigene Aufzeichnungen. Der große Reformator hält alle in seinem Bann. Eltern mit ihren Kindern in friedlicher Eintracht.
Pünktlich um zehn Uhr war schon alles vorbereitet. Die Tische gerückt, die Blätter sortiert und gelegt und Briefmarken vorsortiert. Carmen denkt halt an alles. Damit nicht genug, frisch belegte Brötchen, etwas Knabbergebäck sowie duftender Kaffee ließen keine Zweifel daran – das ist Organisation. Mithilfe vom Feinsten wie immer durch unsere bezaubernde Küchenfee Felicitas Simon. Glücklich über die schon in großer Anzahl bereit gelegten Postwertzeichen und Ersttagsbriefe hielt die Freude unvermittelt an. Alle paar Minuten schwappten vom Nachbartisch weitere begehrte Briefmarken herüber, sogar einige Dreieckige. Hier half uns Hartwig Bretschneider mit seinen fleißigen Händen.
Weitere Verabredungen und Termine werden getroffen, denn im September geht eine Wanderausstellung auf Reisen und an die Öffentlichkeit. Seit Monaten schon gibt es viel zu tun, Treffen zu organisieren, Erklärungen abzugeben und neue Mitstreiter zu gewinnen. Anregungen und Hilfe kommen dabei natürlich aus Magdeburg vom „Verein zur Förderung der Philatelie und Postgeschichte e.V. g.“, welche die Originale eines Gestalters von Postwertzeichen erwarb. Mit der Gestaltung und letztendlich auch dem genehmigten Druck von über 200 Briefmarken haben wir das Glück, dem bereits verstorbenen Herrn Gerhard Stauf über die Schulter sehen zu können.
Also– Vollgas auch 2019, und immer eine Pinzette parat haben